Anfeindungen gegenüber Menschen russischer Herkunft
Oberbürgermeister Dominik Sauerteig appelliert an Bürger*innen
Nachdem leider auch in Coburg Bürgerinnen und Bürger mit russischer Herkunft aufgrund des Ukraine-Krieges angefeindet werden, wendet sich Oberbürgermeister Dominik Sauerteig an alle Coburger*innen:
„Ich bin wirklich erschüttert über die Anfeindungen gegenüber Bürgerinnen und Bürger russischer Herkunft. Immer häufiger melden sich bei mir Menschen, die mir ihr Leid klagen. Sogar Kinder werden in der Schule und auf der Straße beschimpft. Läden mit russischen Waren werden beschmiert. Das ist vollkommen inakzeptabel!
Wir sind alle Coburger! Wir machen keinen Unterschied, woher die Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Stadt kommen. Es macht auch keinen Unterschied, welchen Pass sie haben. Wichtig ist, dass sie hier bei uns in Frieden leben wollen. Keiner der hier lebenden Menschen mit russischer Herkunft kann etwas dafür, dass die russische Führung das russische Militär in einen rechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, ganze Städte in Schutt und Asche legt und die Menschen in der Ukraine in eine humanitäre Katastrophe stürzt.
Auch Russen und Armenier sind vor dem Krieg aus der Ukraine nach Coburg geflüchtet. Natürlich finden auch diese Menschen hier bei uns eine neue Heimat – übergangsweise oder dauerhaft. Unabhängig ihres Passes. Denn in Coburg sollte jeder Schutz finden, der vor Krieg und Verfolgung flüchtet.
Ich appelliere an alle Bewohner in unserer Stadt: Lassen Sie uns hier in Coburg friedlich zusammenleben, egal, woher wir kommen oder welchen Pass man haben mag. Anfeindungen oder Angriffe auf Menschen mit russischer oder anderer Herkunft werden in unserer Stadt nicht toleriert. Menschen, die das tun, stellen sich außerhalb unserer Gemeinschaft.“